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Billardverein Villingen-Schwenningen e.V.

Oberliga-Snooker

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Billardverein Villingen-Schwenningen e.V.

Poolbillard in Bestform!

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Im zweiten Teil unserer Serie über kleine, vermeintlich unbekannte Vereine geht es an den Queue. Seit diesem Jahr spielt der Billardverein in der Ersten Bundesliga. Nicht nur das ist für die Mitglieder ein Riesenerfolg.

Die Gentlemen vom Billardtisch

Der Vorstand des Vereins (von links): Sportwart Stefan Weiner, stellvertretender Vorsitzender Andreas Gut, Vorsitzender Florian Hayn, Schriftführer Horst Funk und Kassenwart Rüdiger Rössel.

An einem kalten Donnerstagabend wird im dritten Stock eines unscheinbaren Industriegebäudes in Villingen die Tea-Variante gegeben. Es gilt: Rot und pink zusammen ist immer sieben. Dann rollt die erste Kugel. Snooker. Kein Billard.

Billard ist Kneipensport. Sagen sie hier. Snooker ist die Königsdisziplin. Die Tische sind größer, der Spielaufbau interessanter. "Snooker", sagt Andreas Gut, "ist wie Schach auf dem Tisch". Andreas Gut ist der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, 52 Jahre alt, Maschinenbauer von Beruf, trägt Jeans, weißes Hemd und ein verschmitztes Lächeln, wenn er sagt: Billard ist ein Gentlemen-Sport.

Wahrscheinlich hat er Recht. Seit 1995 ist Gut im Verein, er hat mit einem gebrochenen Bein gespielt und er hat das Halbfinale der Deutschen Meisterschaft verpasst, weil er ein Foul zugegeben hat, das außer ihm keiner gesehen hat. Mit seinem Hemdärmel hatt er die Kugel gestreift. "Fairness", sagt er, "ist die oberste Regel". Gleich danach kommt die Kleidung. Je höher die Meisterschaft, desto strenger der Dresscode. Jeans geht nie. Eine schwarze Hose ist Pflicht, ein einfarbiges Hemd auch. Weste heißt dann Oberliga.

Der Verein hat vier Mannschaften, drei im Snooker und eine im Poolbillard. Seit dieser Saison spielt die erste Snooker-Mannschaft in der Ersten Bundesliga. "Hammermäßig", sagt Gut, ist das Gefühl. Hammermäßig ist auch die Anstrengung. Zwei Spiele hatten sie an einem Wochenende. Eins in Berlin, eins in Hannover. Ein Turnier dauert vier bis fünf Stunden. Acht Spiele werden ausgetragen, bei vier Spielern ist jeder zwei mal am Zug. "Es ist ein Fieber", sagt Gut, "eine Sucht."

Vor neun Jahren haben sie das Vereinsheim umgebaut. Die Niners Billard Lounge ist seither nicht mehr wieder zu erkennen. Zehn Monate haben sie frühmorgens und spätnachts gearbeitet. Sie haben Boxen für die Zuschauer eingebaut, die in Deutschland so kein Verein hat, haben die vier Snooker-Tische aus einer englischen Bar ergattert. Über 20 Jahre sind sie alt, 9000 Euro haben sie gekostet. Zeit und Geld sind das eine. Das andere ist das Herzblut. "Es hat uns gebunden", sagt Gut. Aneinander und auch an das neue Domizil. "Wir bügeln unsere Tücher", sagt er und fährt über den grünen Filz.

Sauberkeit ist wichtig. Und Ruhe. Ein Billardturnier ist kein Fußballspiel. Das schreckt manche ab, glaubt Horst Funk. Funk ist 75 Jahre alt und Schriftführer im Verein. Nachwuchs gibt es trotzdem. Marcel Schanz ist 14 Jahre alt, seit einem halben Jahr dabei. Wolfgang Frei, Trainer der Jugendmannschaft, hat ihn mitgebracht. Frei ist beruflich in der Jugendeinhilfeeinrichtung tätig. Dort gibt es einen Billardtisch. Wer sich interessiert, den nimmt Frei mit in den Verein. "Es ist eine Möglichkeit, den Kindern mehr Chancen zu bieten", sagt er. Shahid ist neun Jahre alt, seit ein paar Wochen dabei, das Schönste, sagt er, "ist das Gefühl, wenn eine Kugel reinfliegt".

"Snooker heißt Positionsarbeit", sagt Gut. Ein Schuss wird so lange geübt, bis er in Fleisch und Blut übergeht. Einen offiziellen Trainingstag haben sie in der Woche. Für die Gemeinschaft zu wenig. Mehr Turnieren wollen sie ausrichten und mehr gemeinsam unternehmen. Seit Juli gibt es einen neuen Vorstand. Die Gemeinschaft kam in den vergangenen Jahren etwas zu kurz. So offen sagt es keiner, aber es klingt in den Erzählungen von früher durch: Als sie zu sechst in zwei Autos zu den Turnieren gefahren sind, als sie nach Trainingsabenden noch bis morgens sitzengeblieben sind. Sie sind wohl auf einem guten Weg. Getreu den Snooker-Regeln zählt manchmal auch im Miteinander: Entscheidend ist der nächste Zug, nicht der jetzige.

- Südkurier, Freitag, 04. November 2016 -

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Kurz & Knapp
Stand Dezember 2021

1994 gegründet

ca. 60 Mitglieder

Davon 10 Kinder & Jugendliche

Oberliga Snooker

2 Snooker-Mannschaften

2 Poolbillard-Mannschaften

 

 

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